Als junger Privatarzt versuchte sich Hoffmann im heimatlichen Rheda. Trotz glücklicher Heilerfolge sah er jedoch hier zunächst keine weiterführende Zukunft. Hoffmann übersiedelte darum nach Detmold, wo er durch väterliche Verwandtschaft eingeführt wurde. Er erwarb sich alsbald ein erhebliches Ansehen, vor allem durch seinen persönlichen Einsatz bei den verschiedensten Krankheitsfällen.

Kurze Zeit später hatte seine Bewerbung in Rheda Erfolg. 1749 wurde Hoffmann zum ‚Herrschaftlichen Rhedaer Landphysikus‛, d.h. zum Amtsarzt ernannt. Ihm oblag die ärztliche Betreuung der gräflichen Familie nebst Hofstaat, der Mitglieder der Regierung, des Personals dreier landständischer Klöster sowie aller Kirchspielarmen des gesamten Gebietes. Dazu gehörten auch die Inspektion der Apotheken in Rheda und Gütersloh und andere Aufgaben mehr. Sein Jahresgehalt betrug 80 Taler.

1754 verlieh ihm Graf Moritz Casimir in Anerkennung seiner Verdienste den Rang des Gräflichen Leibarztes. In dieser Zeit hat Christoph Ludwig Hoffmann in seiner Tätigkeit, die der eines Landarztes entsprach und bei der er sehr weitgehend auf sich selbst angewiesen war, wertvolle Erfahrungen gesammelt. Er hat später von höherer Warte aus stets mit Genugtuung auf seine praktischen Anfänge in Rheda zurückgeblickt. Schriftstellerisch hat er sich damals noch nicht betätigt. Graf Moritz Casimir blieb stets ein eifriger Förderer und Gönner Hoffmanns. Durch seine Empfehlung wurde Hoffmann 1756 einziger Lehrer der Medizin und Philosophie am Akademischen Gymnasium zu Burgsteinfurt. Gleichzeitig war er dort Bibliothekar und Gräflich-Steinfurter Leibarzt. In seiner amtlichen Stellung bezog er jetzt ein Jahresgehalt von 200 Talern.

Seine Lehrtätigkeit an der Schule hatte jedoch darunter zu leiden, dass sie in die Zeit des Siebenjährigen Krieges (1756 – 1763) fiel. So kamen durch die ständigen Einquartierungen und Kriegskontributionen nur sehr wenig Studenten nach Burgsteinfurt, und es fanden sich nur einzelne Studenten der Medizin ein. Somit hatte Hoffmann Zeit für seine ausgedehnte Privatpraxis, besonders in adeligen Häusern und bei den damals sehr zahlreichen weltlichen und geistlichen Herren. Seine Erfolge gaben ihm bald einen weithin bekannten Namen. Seine Praxis wuchs in erheblichem Maße, so dass er sich mehr auf Reisen als in der Grafschaft Steinfurt selbst aufhielt. Er muß bereits damals sehr begütert gewesen sein.

Aus dieser Zeit sind die ersten Briefe Hoffmanns über verschiedene Krankheitsfälle erhalten geblieben. Erste wissenschaftliche Veröffentlichungen sind überliefert, und er fand Zeit auch zu nicht medizinischen, naturwissenschaftlichen Forschungen. So entdeckte er die optische Telegraphie neu, d.h. er holte diese Kriegserfindung früherer Generationen aus der Vergessenheit hervor. Im Siebenjährigen Krieg ist daraufhin mit der optischen Telegraphie gearbeitet worden.

Durch seine häufige Abwesenheit von der Grafschaft erregte Hoffmann den Unwillen seines Landesherrn. Das war Grund genug für ihn, seine Burgsteinfurter Stellung 1764 zu kündigen. Dies konnte er umso eher tun, als bereits 1763 der Fürstbischof von Münster und Kurfürst von Köln Hoffmann zu seinem Leibarzt ernannt hatte. 1764 trat er dann förmlich zu Münster in fürstbischöfliche Dienste.